ich werde mich sehen
gehen
den pfad hinunter
bis entschwinden werde ich
meinem blick
…
und im Tale wird
grünen
kein hoffnungsglück
© by a.k.
(ent)äußerungen
ich werde mich sehen
gehen
den pfad hinunter
bis entschwinden werde ich
meinem blick
…
und im Tale wird
grünen
kein hoffnungsglück
© by a.k.
Es ist nicht so dass ich so manche (gesellschaftliche) Entwicklungen bedauern würde - keineswegs, auch ich bedauere immer wieder offenbar längst vergangene Zeiten. (Mit nahezu 70 Jahren ist das wohl auch weiter nicht verwunderlich). ABER: jede Generation hat bzw. meint ihre eigenen Probleme, ihre eigenen Verluste und Errungenschaften - und: was vielleicht am Wichtigsten ist, unter jeweils unterschiedlichen Voraussetzungen, auch ihre eigenen Lösungsmöglichkeiten und ihre eigenen Bemühungen, die Welt vor ihrem Untergang zu retten, zu haben. Ob es diesen zukünftigen Generationen gelingen wird, die Welt zu retten oder ob diese - in einem Zeitrahmen von Millionen Jahren - ohenehin zum Untergang verurteilt ist, mag dahin gestellt sein.
FÜR MICH IST ETWAS WICHTIG: dass Menschen, so lange es nur irgendwie möglich ist, dafür kämpfen, sich dafür einsetzen, diese Welt nicht untergehen zu lassen, jeden Tag den Kampf gegen Windmühlen aufnehmen, die Welt zu einem schöneren, besseren, lebenswerteren, Ort zu machen, jeden Tag diesen - offenbar - vergeblichen Kampf aufzunehmen. Dieses immerwährende (und vielleicht hoffnungslose Bestreben) von Menschen macht für mich das Leben lebenswert und sinnvoll ... auch wenn es eine Sysiphosarbeit sein mag, die immer wieder von Neuem begonnen werden muss.
"Zur >>Liebe<< zitierte Maggie eine chinesische Weisheit: Suchst du Ablenkung für eine Nacht, so saufe dich an. Suchst du Glück für ein Jahr, beginne eine Beziehung. Suchst du aber Erfüllung für ein Leben, so schaffe dir einen Garten an."
(Lydia Mischkulnig: Die Parzelle. In: Die Gemochten, Erzählungen, S. 14-25, hier S. 19. Graz, Wien 2022.)
... ...
... und ich habe meinen Schrebergarten vor Jahren aufgegeben!!!
😏
[...] Man wurde immer seltener von Fremden angesprochen - meist nur von Soziopathen. Irgendetwas daran war merkwürdig geworden: Im besten Fall wurde man als Sonderling abgestempelt, im ungünstigsten als Triebtäter.
(Roland Grohs: Joe baut ein Meer. Ein Schelmenroman. Klagenfut/Celovec 2021, S. 27)